Mohammad Reza Mortazavi (geb. 1978 in Isfahan/Iran) begann mit sechs Jahren Tombak-Unterricht zu nehmen. Überwältigt von der Kraft und Faszination der Musik erlernte er das Trommelspiel so schnell, dass ihm sein Lehrer im Alter von neun Jahren nichts mehr beibringen konnte.
Er widmete bereits damals beinahe seine ganze Aufmerksamkeit der Tombak und der Musik und weniger den Kindern seines Alters. Mit zehn Jahren gewann Mohammad Reza Mortazavi das erste Mal den jährlich stattfindenden iranischen Tombak-Wettbewerb, bereits mit 20 Jahren galt er bei vielen als der beste Tombak-Spieler der Welt. Im Laufe seiner Karriere entwickelte er über 30 neue Schlag- und Fingertechniken und revolutionierte damit die traditionelle Spielweise – nicht immer zur Freude der alten Meister. Das Publikum in Teheran war begeistert und seine Konzerte regelmäßig ausverkauft.
Mit 22 Jahren reiste Mohammad Reza Mortazavi das erste Mal nach Deutschland und trat mit großem Erfolg in München auf. Er veröffentlichte mehrere CDs und wurde auf verschiedene Konzerte in ganz Europa eingeladen, wo er Begeisterungsstürme auslöste. Seit acht Jahren lebt und arbeitet er nun sehr erfolgreich in Deutschland. Sein letztes Album ›Green Hands‹ stand noch unter dem Einfluss der gesellschaftspolitischen Ereignisse im Iran 2009, in ›Geradeaus‹ folgt er radikal seinem ureigenen musikalischen Weg. Die Kompositionen gehen weit über das hinaus, was man von einem Percussion-Album erwarten würde. Melodien und Polyphonien verweben sich mit geradezu endlosen Rhythmusvariationen zu hypnotisierenden Klangwelten. Mal ganz leise, langsam, sanft und verhalten, dann wieder so schnell und variantenreich, dass die enorme musikalische Spannbreite verblüfft.
›Geradeaus‹ nimmt den Hörer ein Stück mit auf den musikalischen Weg dieses Ausnahmekünstlers, der davon geprägt ist, sich von den eigenen und musikalischen Zwängen zu befreien. Mohammad Reza Mortazavi erschafft im Solospiel Klänge orchestralen Ausmaßes, ohne jegliche technischen Hilfsmittel, einzig mit seinen zwei Händen und den traditionellen persischen Handtrommeln Daf und Tombak. Es ist ein pures und intensives musikalisches Erleben mit einer klaren Richtung: immer ›Geradeaus‹.
Kritiken:
„Klänge wie aus einer anderen Welt.“ NDR Kultur
„Man könnte auch sagen, es ist eine Revolution.“ ZDF-Aspekte
„Der beste Handtrommler der Welt ...“ ORF
„Schaut man dem unglaublich virtuosen Solisten zu, könnte man denken, er hätte nicht zwei, sondern mindestens sechs Hände.“ Arte
Contact the organizer for latest event info. Kodoom.com is not responsible for any changes made in the above information. Report or Flag this event