Das Epos von „Sam und Sal“ gehört zu den ältesten iranischen Mythen, das von dem persischen Dichter Ferdosi im 10. Jh. in Khorasan geschrieben wurde. Es erzählt von einem selbstherrlichen Herrscher, der seinen Sohn in den Bergen aussetzt, von seinem Gewissen getrieben wird und auszieht, den zum Jüngling herangewachsenen wieder zu finden. Adolf Friedrich von Schack, Orientalist, Kunstmäzen und Gründer der Münchner Schack Galerie, übersetzte diesen Mythos in romantisch-klassischer Tradition. Der persische Sänger und Dotarspieler Hamid Khezri greift diese Übersetzung auf und interpretiert sie virtuos und mitreißend. Die Zuhörer werden auf eine Reise in die Philosophie einer jahrtausende alten Kultur mitgenommen, die einen Berührungspunkt mit der Kultur München im 19. Jh. hat.
Hamid Khezri, geboren 1969 in Quchan in der iranischen Provinz Khorasan, ist ein Virtuose auf der Dotar, der zweisaitigen Langhalslaute, deren Spiel er bei berühmten persischen Meistern erlernte. Seine Musik ist von der Folklore und Sufi Musik seiner Heimat geprägt, ebenso wie von der Troubador-Tradition: er ist ein fesselnder Erzähler und Sänger. Mit seiner tiefgehenden Kenntnis der iranischen Musik und der Verwurzelung in der Tradition entwickelte Hamid Khezri eine ganz eigene Spieltechnik und einen unverwechselbaren Stil auf der Dotar. 2006 erhielt er für seine Komposition „Sam und Sal“ ein Kompositionsstipendium der Stadt München.
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