Dschalal ad-Din ar-Rumi (1207-1273) ist einer der bedeutendsten persischen Dichter des Mittelalters. Seine Gedichte gehören zu den schönsten Liebesgedichten der Weltliteratur. In all ihrer überbordenden Phantasie sind sie von großer Einfachheit und sehen sehr klar den Weg zur Liebe Gottes als einen Weg durch und zum Menschen, zum Geliebten.
Der Wunsch, den Tanz über den Reichtum dieser Gedanken- und Bilderwelt Auskunft geben zu lassen, verbindet sich mit der Idee, sich künstlerisch an einem Austausch zwischen Ost und West zu beteiligen, der nicht erst seit Goethes West-Östlichem Divan eine lange Tradition hat.
Die Musik zu diesem rauschhaften Tanzabend von Jochen Ulrich wird vom persischen Trommelkünstler Mohammad Reza Mortazavi stammen. Er gehört zu den weltweit bedeutendsten Tombak-Spielern und hat auf
der persischen Daf – einer zeremoniellen Handtrommel – eine einzigartige und faszinierende Technik entwickelt, deren Spiel die persischen Sufis in tranceartigen Zustand führt.
Zu Tänzen über die Ausdruckswelt Rumis braucht es keine Worte, wenn Mortazavis Musik sie beschwört. So wird der Tanz – getragen von dieser Musik – in den Ozean der Träume führen, zum Aufruhr der Seelen, zum Orkan beispielloser Liebe, zu Falke und Reh als Metapher für Trauer und rastlose Suche, aber auch zur Ruhe, zum Verharren, Schweben – um dann erneut aufzubrechen zu Ekstase und Taumel.
Mit der Uraufführung von Jochen Ulrichs Ballett Rumi – In Flammen wird das Landestheater neben dem Großen Haus mit einigen Vorstellungen auch erstmals das MainDeck des Ars Electronica Centers bespielen – den Zuschauer erwartet atemberaubender Tanz unter sternklarem Himmel. (Bei schlechtem Wetter finden diese Vorstellungen im Großen Haus statt.)
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