BAD O MEH Wind und Nebel
IR 2011. R: Mohammad Ali Talebi. D: Payam Eris, Masume Shakori, Asadolah
Asadnia. 74 Min. 35 mm. OmU. Empfohlen ab 10 Jahren
Im Anschluss findet eine Diskussion mit Filmwissenschaftlerin Heike Kühn statt.
Der bewegende Anti-Kriegsfilm aus dem Iran der achtziger Jahre thematisiert das Leid von Kindern während des Krieges. Der Vater des siebenjährigen Sahand hat Arbeit auf einem Ölfeld im Süden des Iran gefunden, weshalb die Familie aus dem fruchtbaren Norden in den heißen, trockenen Süden ziehen muss. Kurze Zeit später bricht der Krieg gegen den Irak aus, und eine Bombe tötet Sahands Mutter; er selbst überlebt schwer traumatisiert. Überfordert bringt der Vater Sahand und seine zwölfjährige Schwester Shooka zurück in ihr Heimatdorf, wo sie bei dem Großvater unterkommen. Die Ruhe und die Schönheit des Nordens sollen Sahand von seinem Trauma befreien. Doch der Junge kann sich nicht richtig einfügen und wird von den anderen Kindern im Dorf gehänselt. Bei einem Ausflug an einen nahegelegenen See entdeckt er eine angeschossene Wildgans, deren Gefieder ihn an das weiße Kleid seiner Mutter erinnert, das sie am Tage ihres Todes getragen hat. Und obwohl der Großvater Sahand verbietet, sich um die Gans zu kümmern, schleicht sich der Junge nachts davon, um sie zu suchen.
Der Film erhielt auf der Berlinale 2011 den entwicklungspolitischen Filmpreis Cinema fairbindet, gestiftet vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
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