Freiberger Jazztage 2010
Besetzung:
Günter Baby Sommer (perc)
Mohammad Reza Mortazavi (perc)
Beschreibung:
Zauberkünstler der Schlaginstrumente, die europäische und persische Musikauffassungen vereinen.
Mohammad Reza Mortazavi ist ein in Berlin lebende iranische Ausnahmemusiker an Daf und Tombak.
Mohammad Reza Mortazavi wurde 1978 in Isfahan im Iran geboren. Seine Eltern, beide Musiker, ermöglichten ihm mit 6 Jahren Tombakunterricht zu nehmen. Er spürte schnell die Kraft der Musik und bereits mit 9 Jahren konnte ihm sein Lehrer nichts Neues mehr beibringen. Die kelchförmige Trommel bestimmte von nun an sein Leben, gleichaltrige Kinder weckten kaum sein Interesse. Die Musik fesselte ihn.
Bereits mit 20 galt er als der beste Tombak-Spieler der Welt. Doch Mohammad Reza ließ sich durch diesen Umstand nicht beirren; er verbesserte und revolutionierte das Tombakspiel kontinuierlich, indem er die Grenzen des Traditionellen überschritt. Dabei fand er neue Fingertechniken und Klangvariationen.
"[...]Der Tonbak ist ein höchst interessantes Instrument, dem mit Fell, Korpus und verschiedenen Handhaltungen weit über zehn Klangfarben zu entlocken sind. Mortazavi reizt dabei sämtliche Varianten aus, vom Einsatz von Fingernägeln auf dem Fell, Benutzen jeglicher Handteile, Fläche, Ballen, Finger einzeln und im Verbund, auch deren Knochen, über die verschiedenen Fellteile, ob die bassige Mitte, das trockene Randflächenfeld oder den harten, hellen Rand, bis zu den Holztönen des Korpus, das alles in routinierter (im besten Sinne) Geschwindigkeitsvarianz."
(Enrico Ille).
2003 gewann er - als einer von über 600 Kandidaten - den Nachwuchspreis der Weltmusik auf dem renommiertesten Weltmusik-Festival Europas, dem Ruth - Festival in Rudolstadt.
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